Prof. Dr. med. P.S. Schönhöfer Arbeitskreis DienstleistungenBerlin, 16.10.2008
Innovationen in der Gesundheitswirtschaft: Warum zeigt die pharmazeutische Industrie zunehmende Innovationsunfähigkeit ?
3. Life-Style-Produkte ohne medizinischen Wert
FEHLENTWICKLUNGEN DURCH MANAGEMENT-DEFIZITE
• Leitungsebene: Marketing statt Wissenschaft (1970)
→ Konzeptionsmängel
• Aufgabe der Grundlagenforschung (1980)
→ leere „Pipelines“
• Fehlallokation von Mitteln: Marketing 40%, FuE 10%
→ Forschungsdefizite → Scheininnovationen
• Verlagerung der Forschung nach USA (1985)
→ Kompetenzverlust
• Spezial- bzw. Nischenprodukte statt Blockbuster:
→ Aufgabe Therapieanspruch
• Abschaffung von Kontrollbehörden (DAMA-Gesetz):
→ Aufgabe Qualitätsanspruch Pharma-Werbung (2001) (GKV-Markt 21.300 Mio. €) GKV-Umsatz Industrie: Aufteilung Marketing:
Anwendungsbeobachtungen (20%) 1.000Kongresse, ärztl. Fortb. (30%) 1.500Pharmareferenten (40%)
Pharmastandort Deutschland Verschwundene Firmen
• BEHRING Chiron/Novartis Aufkauf/Stilllegung
• BOEHRINGER MH Roche Aufkauf/Carvedilol
Pharmastandort Deutschland Problematische Unternehmen
BAYER/ LIPOBAY Fehlentscheidungen durch
ANGELIQ u.a. Fixierung auf überholte
BOEHRINGER AGGRENOX Fixierung auf überholteIngelheim
SCHWARZ/ PROSTAVASIN Fixierung auf zweifelhaftePHARMA-INNOVATIONEN (1990-2005)
NEUE WIRKSTOFFE (NME): Industrielle Entwicklung 4, Klinische Forschung 3 echte Innovationen in der medizinischen Versorgung Beschränkter Zusatznutzen meist für die klinische Medizin 420 (90%)
Kein Zusatznutzen gegen Standardtherapie, aber teurer Manidipin (MANYPER), 15. Calciumantagonist Kosten/Jahr: 441 €, Nitrendipin (Standard) 51 € Fulvestrant (FASLODEX), Anti-Östrogen bei Brustkrebs Kosten/Jahr: 7,502 €, Tamoxifen (Standard) Umsatzstärkste Arzneimittel 1997 vs. 2007 Bewertung:
Mittel der Wahl/Reserve 10 4
Variante ohne bes. Wert 4 6
Umstritten wirksam -
Zweifelhaft wirksam 1 - Kosten: (Mrd. €) 1.04 2.41 PFIZER gibt Weltmarktführerschaft auf SCHRUMPFKUR (ISP) verordnet wegen auslaufender Patente
• Aufgabe der Bereiche
KHK, Knochen-, Muskel-, Magen/Darm-, Leber-, Bluterkrankungen
• Spezialisierung nur noch auf
Alzheimer, Diabetes, Immunologie/Entzündung, Krebs, Schmerzen,
• Bevorzugung von Spezialtherapeutika (Nischenprodukte)
wegen niedrigerem Marketing-Budget und einfacheren (billigern) klinischen Studien
• Schrumpfkur 2008 bereits 2 Mrd. US$ durch Entlassungen Arzneimittel-Preisgestaltung (D) I Bedingungen (D):
• Herstellerpreise gemäß: “Was der Markt hergibt.”
• Drittteuerstes Gesundheitswesen nach USA und Schweiz
• Referenzland in der EU für AM-Preise
• Kosten-Intransparenz durch Rabattverträge Firmen/Kassen
Folgen (D):
• Höchste AM-Preise weltweit (z.B. HPV-Impfung)
• Unkontrollierbare Wirtschaftlichkeit infolge Kosten-Intransparenz
• Kassen steigern Umsatz unwirtschaftlicher/umstrittener AM infolge
Arzneimittel-Preisgestaltung II Alternativen:
• AM-Preisfestsetzung durch Ministerien (z.B. UK) oder
Sozialversicherungen (z.B. Frankreich, Spanien) in der EU
• Etablierung einer 4. Hürde in D z.B. durch Kosten/Nutzen-
• Vorläufig Kostenerstattung nach Zulassung mit
Rückzahlungsverpflichtung für überhöhte Preise nach wissenschaftlicher oder behördlicher Kosten/Nutzenanalyse (z.B. Schweiz)
• Politische Umsetzung von Einsparmöglichkeiten durch zu hohe
Generikapreise, umstrittene und scheininnovative Arzneimittel:
5.6 Mrd. € oder 0.5 Beitragspunkte (AVR 2008)
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