We’re building a home for the family of man
And it’s so hard whatever we are coming to
Time’s running out for the family of man
Kapitel 1
„Mann, hast du nicht Schiss, dass dir ’ne fette Made in denRachen kriecht? Wie kannst du einfach so hier reinkommen?“Reginald Givens schenkte Mike Surfer einen bösen Blick, wäh-rend er zusah, wie sein Freund Speichel vom Plastik wischte. Die Miene hatte sein Bewährungshelfer auch sehr gut gekannt.
„Erstens bin ich schon gut zwanzig Minuten hier.“ Surfers
Stimme klang nicht so herb wie die des Jüngeren, der vor ihmsaß, und hier, das war die Hard Times Lounge zwischen Ran-dolph und Canal Street. Hoffentlich hatte er laut genug gespro-chen, dachte er, damit Chet, der Mann hinter der Theke, ihmendlich eins seiner lausig gezapften Biere brachte. „Zweitensdauert es nicht lang. Siehst du? Schon wieder eingesteckt. Oh,da kommt er ja. Gib Chet deine Bestellung, Reggie, ich habheute meine Monatsrente kassiert.“
„Schon scheiße, dass du hier nur Old Style vom Fass saufen
kannst.“ Givens besaß nach wie vor das lose Mundwerk, wegendem er damals im Joliet hatte einsitzen müssen, als er kaumalt genug gewesen war, um sich aufrecht auf einem Barhockerzu halten, geschweige denn Alkohol zu trinken.
„Sei still!“ Surfer klopfte mit der flachen Hand auf den Tisch.
„Kostet dich immerhin nichts.“ Er hob zwei Finger und nick-te seitlich in Richtung seines zu kurz geratenen Freundes.
„Ja, ich weiß, aber gehst du nicht besser aufs Klo, um das
Givens gab keine Ruhe deswegen. Beide waren schwarz, und
beide saßen im Rollstuhl. Drei Jahre nach seinem letzten Auf-enthalt in der Besserungsanstalt hatte sich jemand ReginaldGivens vorgeknöpft. Schließlich war er auf den Schienen der
Kinzie Bridge gelandet, wo die Bahn nach Ravenswood, dieüberall anhielt, ihm das rechte Bein sauber über dem Knieamputiert hatte. Michael Surles, der sich selbst Mike Surfernannte, weil er sich so behände durch die Straßen des Ge-schäftsviertels und der West Side manövrierte, war wasserköp-fig und ein Syphilis-Baby, wie es etwa auch Crack-Kinder gibt,weshalb er Zeit seines Lebens – er war jetzt siebenundvierzig– einen Shunt am Hals tragen musste. Über eben dieses Plas-tikrohr regte Givens sich gerade auf.
Beim Hydrocephalus, wie es die Medizin nennt, kommt es
zur Stauung der Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit im Kopf. Sur-fers Shunt war im Grunde genommen ein Schlauch, der aus-sah wie ein billiges Halsband aus einer Science-Fiction-Serieder Sechzigerjahre und über einen Klettverschluss in eine perLuftröhrenschnitt unmittelbar unter seinem Adamsapfel ein-gesetzte Kanüle führte. Mit diesem Gebrechen ließ es sichleben, doch Surfers Halsmuskeln waren schwach, und wegender vorstehenden Stirn war er gezwungen, nach unten zuschauen. Gerade Letzteres kam ihm gelegen, wenn er in denSpiegel schaute und sich für eine schwarze, coolere Version vonRomandetektiv Steve Carella hielt. Surfer lebte wie Givens ineinem Heim, dem Rainey Marclinn auf der Randolph Street. Wilma Jerrickson, eine Mitbewohnerin, gab ihm regelmäßigKrimis von Ed McBain und Elmore Leonard zu lesen.
„Trink einfach“, sagte er nun mit einem Bärtchen aus Bier-
schaum über seinem eigenen grauen, „und sei froh, dass dudich nur damit placken musst.“ Dabei trat er Givens unter demTisch leicht gegen den Beinstumpf.
„Um dir draußen in die Eier zu treten, wenn du mir dumm
Eine Weile schwiegen die beiden und tranken. Der Name
Hard Times Lounge führte ein wenig in die Irre, denn abge-sehen von einzelnen Verrückten von der Pennermeile HalstedStreet zwei Blocks weiter westlich hinter der Überführung desKennedy Expressway rekrutierte sich die Kundschaft überwie-gend aus Angestellten des Geschäftsbezirks River Plaza, woauch Sozial- und Behindertenhilfe ihre Büros unterhielten. Sowar die Kneipe zum Treffpunkt für Rollis und Krückengängergeworden. Barkeeper Chet bediente sie, selbst wenn sie ihrenMonatsscheck noch nicht eingestrichen hatten; zahlen konn-ten sie später, sobald sie flüssig waren.
„Wird scheißkalt, der Winter“, bemerkte Givens. „Das Bein
pocht schon wie doof, obwohl es erst November ist.“
Irgendwo im Schatten ging jemand zur Seeburg-Jukebox
„Waylon und der gute alte Willie“, schwelgte Reggie.
Nachdem sie auf dem Wacker Drive über den Fluss gefahrenwaren, trennten sie sich. So penetrant Reginald auch der Käl-te wegen quengelte, blieb er im Herzen ein Gauner. Es warerst zwei Uhr nachmittags, also noch zwei Stunden lang hell. Surfer einigte sich mit seinem Freund auf eine baldige RundeKümmelblättchen. Der Gewinn würde Givens einen sattenBonus zu seinem Invalidengeld garantieren. Er winkte ihmhinterher. „Halt die Ohren steif, Mann.“
„Genau, die Ohren . und was sonst noch absteht“, ent-
gegnete Surfer. Dabei legte er einen Finger auf den Shunt, weiler den Halunken auch hinter solch salbungsvollen Wortendurchschaute. Ohnehin hatte Reg wahrscheinlich gar nicht
hingehört, und deshalb musste er auch nicht laut antworten. Die meisten Stammgäste des Hard Times kannte er. Niemandmachte sich etwas daraus, wenn er sich das Plastikding beimSprechen zuhielt. Wie bei den meisten Bewohnern des Mar-clinn liefen viele seiner Bewegungen unbewusst ab. Genausogut kannte ihn der Großteil der Ladenangestellten und Leute,die sich um diese Zeit nachmittags hier herumtrieben. Manch-mal, wenn Surfer sich selbst leidtat, glaubte er, sie lächelten ihmnur aus Erleichterung zu, weil er gerade nicht um Almosenbettelte.
Nun, da die Steigung des North Wacker Drive hinter ihm
lag, nahm er seinen Walkman aus der weißen Gepäcktasche,auf der in Blau der schablonierte Schriftzug eines jährlich abge-haltenen Wettkampfs im Behindertensport prangte, in diesemFall zum zehnjährigen Jubiläum, während seine Adresse vondamals, als er noch auf der Keystone gewohnt hatte, in Rot aufder Klappe stand. Er legte ein Tape mit alten Klassikern zumWellenreiten ein. „Ride, ride, ride the wild surf“, sang er, alser am Gebäude von United Cerebral Palsy auf der West vor-beirollte. Er winkte Miss DeWalt, die gerade eilig aus der Mit-tagspause zurückkehrte. Vor den Randolph Towers einen Blockweiter östlich, buhlte der alte Chubby Lovell um die Gunst derTouristen, die das McDonald’s im Erdgeschoss besuchten. Surfer hatte dem guten Chubby nahegelegt, nicht gerade voreiner Attraktion wie Al Capones Bismarck Hotel aufzulaufen;entlang der Einkaufsmeile State Street machte er mehr Kohle.
Sobald er den Block mit den 100er-Straßennummern er-
reichte, konnte er sich freier bewegen. Das silberne Rund desJames R. Thompson Center links, schräg gegenüber das Rat-haus. Surfer wünschte sich bloß, die Unterführungen derbeiden Blöcke auch als Rollstuhlfahrer nutzen zu können.
Nicht selten fragte er sich, mit welchem Recht sich jeder neueStadtrat brüstete. Auch wenn man Richard Daley Jr. im Aprilwählte, das wusste er, würde sich nicht viel zum Besseren wen-den. So begnügte er sich mit dem breiten Weg, derweil er ver-suchte, sich von den Liedern von Jan & Dean oder The Hondellswärmen zu lassen, damit er nicht allzu arg schlotterte. Black-stone Shatner klaubte gerade Kleingeld an der Greyhound-Haltestelle zusammen. Der Kerl soff seinen Wein aus der Do-sierkappe einer Reinigungsmittelflasche, und das war keines-wegs Show. Wie gut Givens wohl zurechtkam? Die drei guss-eisernen Skulpturen über dem Eingang des Marclinn warenkaum mehr einen Block weit entfernt. Dort musste er nichtfrieren. Kapitel 2
Heute würde er den Trickbetrüger retten und ins Paradiesbefördern. Der Mann, den die Zeitungen morgen Erlösernennen sollten, war sich dessen gewiss und freute sich. Umzwanzig nach drei an jenem Donnerstagabend ging FrancisMadsen Haid wie schon oft an einem orangefarbenen VWKäfer vorbei, den jemand in einer Gasse am Tooker Place ste-hen gelassen hatte. Die Kiste blockierte quasi den Eingang zuseiner Erdgeschosswohnung, doch seit Onkel Vince im Sep-tember verstorben war, musste er ja nicht mehr mit dem Roll-stuhl vor die Tür. Zudem hielt das ausgediente Auto etwaigeStreuner auf Abstand, sodass niemand etwas riechen unddumme Fragen stellen würde.
Er rechnete sich noch eine gute Stunde Tageslicht aus. Zeit
genug, um sich den Kartenleger zur Brust zu nehmen. Unter
all den Rollis, die der Rettung bedurften, hatte dieser es ambittersten nötig. Zu dem Schluss jedenfalls war Haid kürzlichgekommen. Dad schien ihm zuzustimmen, und da er jetztschon zwei Monate auf der Suche war, sich Gesichter und Treff-punkte merkte, wusste er genau, dass der Typ sein Spielchenin der Couch Street treiben würde, einer kaum erwähnenswer-ten Gasse hinter dem Gebäude von United Cerebral Palsy. Jetztbefand er sich auf dem Weg dorthin.
Vom Michigansee her wehte ein kräftiger Novemberwind,
der sein schütteres, blondes Haar über die Stirn ins Gesichtpeitschte. Haid machte mehrere große Schritte bis zur Dear-born Street, bevor er noch einmal umkehrte und sicherging,dass er abgeschlossen hatte. Richtig, zweimal, aber er musstees trotzdem genau wissen. Nachdem er die Straße hinunter undan der Chicago Avenue vorbeigegangen war, befand er sich aufder Superior und kämpfte wieder gegen den Drang an, umzu-kehren und die Tür zu checken. Indes war der hellgraue Fleckam wolkenverhangenen Himmel tiefer hinter die Sozialbau-ten der Chicago Housing Authority gesunken. Heute sollte derTag sein, an dem er Vater stolz machte.
Es gab kein geeigneteres Datum für diesen Krüppel, dessen warer gewiss. Da schon seine eigenen Gräten bei diesem Wetterhöllisch wehtaten, musste der andere hundertmal üblereSchmerzen ausstehen, und das gefesselt an das verchromteGestänge seines Stuhls. Ja, der Mann würde ihm für sein Kom-men danken. Auf dem Weg zur Couch Street – sie lag ein kur-zes Stück hinter der Brücke, also nur einen Katzensprung ent-fernt – blieb Haid auf der North Clark im 400er-Block vor
einem Striplokal der Sorte stehen, in denen man sein bestesStück in ein Wandloch steckte, damit eine Nutte auf der ande-ren Seite daran lutschte. Er blieb stehen, weil die verwitterteHolztür aufgegangen und ein Weißer im Rollstuhl die Stufeheruntergefahren war. Haid hielt ihn für einen Veteranen ausdem Vietnamkrieg, auch wegen seines buschigen braunen Bar-tes. Das violette Neonlicht um die Fenster machte seine Zügeunkenntlich. Die Beleuchtung warb mit nackten Leibern undSex auf der Bühne. Ein weiterer Mann im etwa gleichen Altermit schulterlangem, blondem Haar und schwarzer Wildleder-jacke folgte und ging an ihm vorbei die Straße hinunter Rich-tung Einkaufszentrum Merchandise Mart. Er drehte sich stän-dig nach dem Fahrenden um, der ihn langsam wieder einhol-te, allerdings wurde Haid anhand seines Blickes klar, dass diebeiden nichts miteinander zu schaffen hatten. Als sie Hubbarderreichten, trennten sich ihre Wege.
Haid kannte keinen von ihnen, doch einen Rollstuhlfahrer
aus einem solchen Etablissement kommen zu sehen, warf einpaar Fragen auf. Zudem verfolgte er die gleiche Route wie erselbst, also behielt er ihn weiter im Auge und fragte sich, wel-che Frau pervers genug war, sich die schlaffe Nudel diesesTypen in den Mund zu stecken.
Sämtliche Nachteulen hockten entweder in der Regionalbahnoder nahmen irgendwo an einer Happy Hour teil. In Chica-go hatte dies früher bedeutet, dass man sich billig besaufenkonnte, doch jetzt galt es als illegal, und alles, was die Gast-stätten in den Stunden kurz vor Ladenschluss im Geschäfts-viertel anbieten konnten, war Pizza für lau oder ähnlichen
Stuss. Alles wahrscheinlich nur für die polnischen Putzfrauen,denn die blieben sowieso abstinent. Reginald Givens konntealso nicht wirklich viel reißen, sich allenthalben Flaschen oderPfanddosen zusammenschnorren. Das Kartenspiel mit demLogo des Caesar’s Palace Casino auf dem Rücken hatte er nochnicht in die Schachtel zurückgesteckt. Es lag in seinem Schoß,natürlich inklusive der roten Dame mit dem leichten Knick,durch den der Trickser seinen Mitspielern stets eine Nasenlän-ge vorausblieb.
Francis Haid beobachtete, wie der Mann einen runden Müll-
eimer durchstöberte, an dem in Kniehöhe ein Wahlsticker vonBürgermeisterkandidat Edward Vrdolyak klebte. Er selbststand an der Ecke Wacker und Couch; ungefähr ein Viertel desWegs den Block hinunter trennten ihn von dem krummenHund. Der Schwarze tastete im Abfall herum wie ein Kurz-sichtiger, der seine Brille auf den Wohnzimmerteppich fallengelassen hatte. Da die Tonne nichts Wertvolles enthielt, blick-te er am Ende nur angewidert hinein.
Seit zwei Tagen schon sah es aus, als bräche jeden Augenblick
ein Regenguss los, und jetzt fielen die ersten Tropfen. Die bei-den Männer verfluchten jeweils ihre höheren Instanzen, wobeiHaid kurz darüber nachsann, dass manch einer den Regen füreine Art göttlicher Fügung halten mochte. Die wenigen Nach-zügler auf dem Wacker Drive spannten die Schirme auf oderhielten sich die Tribune beziehungsweise den Enquirer aufge-faltet über den Kopf, während sie Fersengeld gaben; jetzt hat-ten sie wieder etwas, worüber sie nörgeln konnten. Diese Bas-tarde verstanden nichts vom Schmerz, glaubte Haid. Egal, jetztbin ich am Zug.
Die Gasse war höchstens ein besserer Schleichweg und hat-
te ihren Straßennamen wohl nur bekommen, damit Zubrin-
ger den Wareneingang der anliegenden Gebäude fanden. Haidwar wenige Schritte vorwärtsgegangen. Jetzt atmete er ein, wie-der aus und wiederholte es ein zweites Mal, um seinen Herz-schlag zu beruhigen. So musste man sich seiner Vorstellungnach fühlen, bevor man entjungfert wurde. Er näherte sichdem Falschspieler. Besser im Schatten bleiben. Die Geräusch-kulisse entsprach ungefähr dem Treiben in Chicagoer Hinter-höfen bei Nacht: Zeitungen raschelten, Flaschen klirrten, under konnte hören, wie das Gestell des Rollstuhls an der Müll-presse kratzte.
Givens hob den Kopf, als Haid den Reißverschluss seiner
Jacke aufzog und die Hand fest um den Hals seines Geschenkslegte, eine grüne Flasche mit einem Rest Wein. Der Pennerschenkte Haid ein Grinsen mit Zahnlücke.
„Hallo!“ Jetzt stand er da, beide Hände in den Hosentaschen.
Sein Schatten ragte lang gestreckt an der bröckligen Backstein-fassade hinter ihm auf. Das erste Wort kam einem Angebotgleich. Er empfand tiefstes Mitleid mit diesem Kerl, der sichnach ein paar lumpigen Tropfen Alkohol verzehrte. Vater hat-te recht. Dein Wille geschehe, das hatte man ihm in der Kon-fessionsschule eingebläut, ehe das Feuer ausgebrochen und allesanders geworden war.
„Im Großen und Ganzen ein Scheißtag heute“, hob Givens
an, um Rechenschaft über seine Suchaktion abzulegen. „Ichmach hier aber keinen solchen Müll wie die anderen.“
Haid lächelte. Er erwartet, dass ich ihn anbrülle. Givens interpretierte seinen Gesichtsausdruck als gutes Zei-
chen. „Kann ich dich vielleicht zu ’nem Spielchen bewegen?Pass nur auf, wo die Herzdame ist und .“
„Nein.“ Haids Unterbrechung klang nicht unhöflich. „Las-
sen Sie uns einfach eine Minute . reden, okay?“
„Na ja, wenn du ’nen Plan hast, wie ich mir den Abend ver-
süßen kann, dann nur raus mit der Sprache!“ Er fixierte diezwei Fingerbreit Night Train am Grund der Flasche. „Hallo,hallo, was bist du denn Feines?“ Er schien mit dem Fusel zusprechen.
Haid hatte ein schwarzes Büchlein aus seiner Innentasche
gezogen, fast schon gewohnheitsmäßig, denn er lernte die Psal-men auswendig. Givens leckte an der Öffnung der Flasche,nachdem er sie mit dem Ärmel abgewischt hatte, wobei ergrinste wie ein Kleinkind, das die Hosen voll hat und es fürunheimlich lustig hält, seine Mutter auf diese Weise darüberin Kenntnis zu setzen. Haid hatte sich Psalm 51 wortwörtlichzurechtgelegt und trat vor. Er fand in einem Werbespruch aufden Bussen in der Division Street Verwendung und gehörte zuVaters liebsten. Der vom Abzocker zum Säufer Verwandeltesteckte die Zunge in den Flaschenhals und schmatzte. Dannschob er die Unterlippe rechts über die obere wie ein Pennä-ler, der während einer Klassenarbeit über einer schwierigen Fra-ge brütete. „Heiße Reggie“, stellte er sich Haid vor.
„Lass mich hören Freude und Wonne .“„Ich kenne einen Cop .“„Und ich den Vater.“ Haid zog ihn dichter heran, sodass er
seinen Atem am Unterbauch spürte, und sagte den Vers zuEnde auf: „Dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschla-gen hast. Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einemfreudigen Geist rüste mich aus.“ Dann zog er den Mann wei-ter vor, nicht hoch, und ächzte, da er ihn für leichter gehaltenhatte. Es war eben das erste Mal; es sollte ihm eine Lehre sein. Was Givens noch an Lauten äußerte, hörte man kaum. Haiddurfte ihm nicht die Knochen brechen, weil Vater ihn unver-sehrt haben wollte. Zwischen seiner Brust und Givens’ Gesicht
glühte es hell. Als das Fleisch – Reggies Fleisch – schwach wur-de, wollte er schreien, und im Bruchteil der Sekunde, bevorHaid in ihn fuhr, spürte er, dass der Mann versuchte, ihm inden Pullover zu beißen.
Sogleich steckte sein Kopf in Haids Brust, während Vater
ihm gebot, nicht aufzuhören. Also streckte er sich zur heiligs-ten aller Umarmungen aus, indem er die Schultern des Man-nes noch dichter heranzog. Dabei machte er selbst einenBuckel, und hätte jemand zugesehen, wäre er diesem wie Dr. Jekyll vorgekommen, der gerade an seinem Trank genippt hat. Er war erstaunt, wie leise alles vor sich ging. Das Fleisch desVerkrüppelten drang mitsamt den Kleidern in ihn, und schonwar der Oberkörper verzehrt. Seltsam bloß, dass Givens seinedicke Jacke und alles andere darunter mit ins Jenseits nahm;Vater hatte doch immer behauptet, im Himmel wandle mannackt. Er hatte sich nicht einmal gewehrt, und als Givens biszur Hüfte in Haids Brust steckte, waren seine Beine sogar nochschlaffer und kälter als zuvor. Er hielt inne, um durchzuatmen,da bemerkte er, dass es zu regnen aufgehört hatte. Vielleichtbekam er diesen Eindruck aber auch nur wegen des sanftenLichts, das ihn umgab. Für alles Weitere musste er improvisie-ren, also schob er den Stuhl vorsichtig gegen die Müllpresse. So konnte er sich schlicht gegen ihn stützen, um sich auch dieBeine des Geretteten einzuverleiben, nachdem er sie auf dieSitzfläche gewuchtet hatte.
Darauf, dass es so lange dauern würde, war er nicht gefasst
gewesen, doch Vater stand ihm bei, wie er es immer getan hat-te. Als nichts mehr übrig war von Reginald Givens, klopfteHaid sich auf die Brust, zog den Reißverschluss zu und wisch-te sich den Schweiß von der Stirn. „Das ist mein Leib, der füreuch hingegeben wird“, sprach er. Kapitel 3 Schmerzensbringer haben viele Gesichter. Ich weiß, wovon ichspreche, denn ich bin einer von ihnen. Mit fünfzehn schlitzte ichmir mit einem Damenrasierer den rechten Arm auf, direkt unterdem Ellbogen, sieben Mal. Ich tat es einfach nur aus dem Grund,um besser zu verstehen, was es mit der Pein auf sich hat. Jetzt seheich Licht am Ende des Tunnels, dieser verdammten Röhre, diemein Leben ist.
Victor Anthony Tremulis verließ die Erwachsenenbuchhand-
lung in der Hubbard Street. Er hatte die Fäuste fest in dieTaschen seiner Levi’s gerammt, derweil die leidliche Erektion,die er aus der Peepshow auf dem Weg den Block hinunter mit-genommen hatte, allmählich erschlaffte. Er war gleich hintereinem Bärtigen im Rollstuhl gegangen. Etwas verstand er wohlbesser als die meisten: dass auch solche Typen sexuell aktiv seinkönnen. Tremulis hatte ihn in der Kabine neben sich stöhnengehört und fragte sich, wie er seinen Schniedel im Sitzen über-haupt in eine der Wandöffnungen stecken konnte. Nun ja, Bei-ne schien er ja noch zu haben, und vielleicht ließen die sichdoch noch zu etwas gebrauchen. Eine der Kabinen war mit dreiLöchern ausgestattet, damit sie ihre Blowjobs simultan verrich-ten konnte. Vor Aids schien sich niemand zu fürchten. Wel-chen körperlichen Schmerz das Virus wohl nach sich zog?
Er versteifte sich in Gedanken umso mehr auf seinen Kör-
per, weil ihn so viele Leute in seinem Umfeld als Fall für dieKlapsmühle betrachteten. Dreiunddreißig war er und hattemittlerweile eine hohe Stirn, aber wenn er sich über sein Notiz-buch beugte, fielen immer noch blonde Strähnen auf die blaulinierten Seiten. Vic Trembles Fronttagebuch nannte er es. Sei-
nen Krieg kämpfte er gegen einen spindeldürren Körper undvertraute wie fremde Arschlöcher in den Pendlerbussen. Eigentlich gegen jeden, der Menschen nur dann für Krüppelhielt, wenn sie eher humpelten als aufrecht gingen und immer-zu sabberten, als eiferten sie um eine Rolle im nächsten Zom-biefilm von Romero. Vorübergehend hatte er in den Siebzigernunter chronischen Schulterschmerzen gelitten, die auch seineArme betrafen. Sein Vater klotzte auf der Hütte ran und hat-te dank der Gewerkschaft eine gute Krankenversicherung. Erschickte Victor auf eine heitere Odyssee durch verschiedeneKliniken für Alternativmedizin, die bundesstaatliche von Illi-nois, dann die von Billings und Cook County. Irgendein Wich-ser von Neurologe wollte ihm sogar weismachen, sein Leidensei psychosomatisch, weil er seinen Speichelfluss im Zaum hieltund sich nicht nur wie eine zerknüllte Zigarettenschachtel inder Senkrechten hielt, von wegen Weiber in ihren Stadtflitzernerschrecken, indem man mit dem Schwengel gegen ihre Fens-terscheiben klopfte .
1986 veröffentlichte die Gesellschaft für Arthritis eine Bro-
schüre über die dubiose Gelenk- und Muskelkrankheit Fibro-myalgie. Zu jener Zeit glaubte seine ganze Familie, er sei nureiner von vielen Pubertierenden mit ihren Problemchen undheuchle den Schmerz bloß, um auf sich aufmerksam zumachen. Dr. Baseheart verschrieb ihm das AntidepressivumElavil, die gleiche Wunderdroge, die man Krebspatienten ohneÜberlebenschancen verabreicht, damit sie . na ja, trotz ihrerSchmerzen ein bisschen Frohsinn verbreiten konnten. Für denalten Tremulis tun es auch ein paar Gläschen Jack Daniel’s. BeimVerlassen des Buchladens auf der Hubbard spielte er mit demGedanken, sich den einen oder anderen Bourbon im Shelterhinter die Binde zu kippen, einem Speckschuppen auf der
anderen Seite des Flusses. Das wollte er immer noch, doch jetztwar er auf ein Heft gestoßen, das ihn sein Tagebuch zückenund einen Eintrag machen ließ.
Die Buchhandlung war nach den Lieblingssünden der Kund-
schaft unterteilt: Männlein mit Weiblein, Rollenspiele mitPostbeamten, Rettungsschwimmern, Vermietern oder denstrammen Jungs der Marineinfanterie. Auch Sodomiten wur-den bedient, wobei ihm besonders der Titel Mein Dackel, meinSchatz gefiel. Was ihm jedoch zuerst ins Auge gefallen war, hießSpreu: Fotos nackter Amputierter oder von Menschen mitKolostomiebeuteln. Das faszinierte ihn im gleichen Maße, wiees ihn abstieß. In gewisser Weise beflügelten die Bilder seinePhantasie, weshalb er an der Ecke Hubbard und Franklin, wodas schwache Licht aus einer Suppenküche ein wenig Hellig-keit spendete, eben zu seinem Notizbuch griff. Als Kind hatte ich mir vorgeblich den Unterarm verbrannt, alsich mit einem Bügeleisen spielen wollte, doch eigentlich war esCharlene gewesen, eine unscheinbare Babysitterin. Ja, ich glaube,so lautete ihr Name, aber wie dem auch sei: Sie hatte einen Topfmit siedendem Wasser auf den Küchenboden gestellt und meinÄrmchen bis über den Ellbogen hineingehalten. Wir wohnten inden Sechzigern ganz oben in einem dreigeschossigen Wohnhaus aufder Honore in Wicker Park. Das war kurz vor den Ausschreitun-gen im Zuge des Mordes an Martin Luther King, und so kam es,dass ein Baby, das man im März selbst durch geschlossene Fensterschreien hörte, niemanden stutzig machte.Meine Mutter traf sich nachmittags an mehreren Tagen mitihren Freundinnen Flo und Cel zum Kaffee in Sophie’s Busy Bee.Die Sache mit dem Wasser war der einzige sadistische Anfall derAufpasserin, der auch sichtbare Anzeichen an meinem Körperhinterließ. Sie hatte mir in Aussicht gestellt, meiner Mutterschlicht und ergreifend zu erzählen, ich sei hinter die Heizungim Wohnzimmer gerutscht, falls ich ihr nicht die Geschichte mitdem Bügeleisen verkaufen wollte. Ich reibe heute noch jedem unterdie Nase, dass die Brandnarben auf meine eigene Dummheitzurückzuführen sind. Zuletzt hörte ich von Charlene, sie arbei-te als examinierte Krankenschwester im Hospital St. Luke derPresbyterianer.Das Licht am Ende des Tunnels. Ich frage mich, ob ich wirk-lich den Schneid habe, mich auf den U-Bahn-Schienen derWashington Street vor einen Zug zu werfen. Ganz ruhig undlangsam gehen. Vielleicht kann ich noch die Augenfarbe desSchaffners erkennen, wenn er kurz vor dem Aufprall überraschtaufschaut. Ob die Fahrgäste wohl auch Schaden nehmen? Ichglaube nicht. Vielleicht druckt dieses Heft ja ein Foto von mei-nem zerstückelten Leib ab, und ich komme posthum zu Center-fold-Ehren.Um noch einmal auf die Brandnarben zurückzukommen: Ichschlich in den Keller, während mein Vater vor dem Spiel der Bearsgegen die Packers eingeschlafen war. Mutter vergnügte sich mitihren Freundinnen im alten Freizeitpark Riverview, und es kanngut sein, dass die Enttäuschung darüber, sie nicht begleiten zu dür-fen, mich noch betrübter machte. Gern wäre ich Achterbahngefahren oder ins Gruselkabinett Aladdin’s Castle gegangen; somusste ich mir eine andere Spielwiese suchen.Als ich im Schatten von Vaters Werkbank stand, erinnerte ichmich daran, wie sie mir 1959 den Verband von der Wunde gewi-ckelt hatten. Ich war sehr ungeduldig gewesen, während DoktorSchmidtke den Mull abnahm, und wenn ich mich recht entsin-ne, glotzte ich gerade Der Tod hat schwarze Krallen im Fernse-hen, unserem alten Schwarzweiß-RCA. Die Kleine, die beimSport Spagat machte, hatte es Michael Landon schwer angetan.Ich biss mir auf die Lippen, als sich ein Teil meiner Hautabschälte, weil der Arzt Vaseline oder so etwas in der Art unterdem Verband aufgetragen hatte. Allerdings wollte ich unter kei-nen Umständen vor meinen Eltern heulen. Das Gleiche galt übri-gens auch fürs Beten. Ich ritzte mich. Das war dann 1968, hat-te aber nichts mit der üblichen Selbstmordkoketterie zu tun. Ichschnitt in den dreieckigen Hautwulst, weil ich wissen wollte, obdiese uralte Narbe blutete, mehr nicht. Das tat sie dann tatsäch-lich, wenn auch nur schwach. Es sah aus wie die Spucke einesBabyvampirs. Ein paar Pflaster genügten, und zur Halbzeit warich bereits wieder oben. Niemand fragte nach, aber für diesen Fallhätte ich ihnen gesagt, ich sei beim Zusammenrechen der Blätterim Garten gestürzt. Keiner schien etwas zu bemerken; zumindestschwieg man sich aus. Das ist jetzt neunzehn Jahre her, und dieWunden, die die Rasierklinge hinterlassen hatte, sind natürlichlängst verheilt.Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, dem Schmerz aufdie Spur zu kommen. Ich glaube nicht, dass es der gleiche Gottwar, der uns sowohl Jonas Salk als auch Richard Speck bescherthat. Der eine rettete zahllose Leben mit dem Polio-Impfstoff, derandere raffte neun dahin, indem er mit dem Messer in einemSchwesternwohnheim wütete. Sicher, das sind verhältnismäßiggeringe Verluste, aber nicht für die Angehörigen. Nur für die Hit-lers und Gaddafis, von deren Sorte unser Heiland viel zu vieleerschaffen hat.Ich neige dazu, an andere Instanzen zu glauben, die Götter derQual und Glückseligkeit. Es sind geringere Götter, und ich binkein Egoist, wenn ich bete; vielmehr geht es mir darum, dass siemich als Medium gebrauchen, um den Schmerz durch mich zuzerstreuen. Für mich selbst bete ich nie.Der ärgsten Qual bislang habe ich mich vor etwas über zehnJahren ausgesetzt, als ich einen Freund im Norden besuchte,irgendwo zwischen Sheridan Road und Cuyler. Es passierte imBad. Wieder interessierte mich bloß, wie es sich wohl anfühlte. Ich war noch nackt und nass, nachdem ich mich geduscht hatte. Meine Hoden sahen verschrumpelt aus. Ich öffnete den Weiden-korb gegenüber dem Waschbecken und klemmte meinen Penis mitGehänge ein. Dann schloss ich den Deckel langsam und fing an,mit den Händen Druck auszuüben, wobei sich die Schamhaarean einigen Stellen spannten. Indem ich den Korb so fest wie mög-lich verschlossen hielt, bemühte ich mich gleichzeitig darum, meinDing durch den schmalen Spalt herauszuziehen. Das war, als ver-suchte man, die Zunge zwischen zusammengebissenen Zähnenhinauszustrecken. Die sieht dabei ziemlich blutarm aus, undgenauso verhielt es sich mit meinem Penis. Panik beschlich mich,als ich mir vorstellte, der Sack könnte platzen, sodass meine Klö-ten auf die Boxershorts meines Kumpels unten im Korb fielen. Hätte mich in Erklärungsnot gebracht. Der rechte Testikel warwochenlang geprellt, aber zumindest kannte ich das Gefühl jetzt. Die Götter der Qual und Glückseligkeit hatten sicher Verständ-nis dafür. Vielleicht darf ich eines Tages selbst Entrückung erfah-ren.Was empfinde ich, wenn ich mein Jochbein mit einer Knochen-säge bearbeite? Machen die stiebenden Knochensplitter michblind? Was wäre schlimmer: die Qual, plötzlich nichts mehr sehenzu können, oder der Schnitt in meine Wange? Es dürfte nieman-den wundern, dass ich niemals für mein eigenes Wohlsein bete.
Tremulis klappte sein Büchlein zu und sah auf die Uhr. Letz-ten Sommer hatte er einen Job im Hard Rock Café gefunden;klar beschränkte es sich darauf, Gläser zu spülen und Stühlezu rücken, doch es klang immer gut, wenn man sagen konn-te, man arbeite in einem Club. Ferner mochte er es, Mädchenanhand der Lippenstiftabdrücke und Zigarettenstummel ein-zuschätzen, die sie hinterließen. Persönlich bevorzugte er sol-che, die sich nicht durch Schminke oder Rauchen hervorta-ten, aber es war nicht so, dass er im letzten Jahr Frauen geküssthatte, die nicht zum engen Kreis seiner Familie gehörten. Erkam aus einer verschworenen Gemeinschaft polnischer Immig-ranten. Seine Großeltern mütterlicherseits stammten auseinem obskuren Kaff in den Karpaten und waren in den Drei-ßigern zunächst auf die Pennsylvania Avenue gezogen, 1947dann auf die Division, den polnischen Broadway. Diedre Tre-mulis mochte es nicht, dass ihr Wiktor sich in einer Bar ver-dingte. Sie hatte als Spielbegleiterin im Orange Lantern auf derWolcott gearbeitet und eine Menge Anekdoten aus jener Zeitauf Lager. Sohnemann konnte ihr nicht begreiflich machen,dass die Verderbtheit heutzutage andere Ausmaße annahm,aber er war froh, so ein wenig von zu Hause wegzukommen.
Er kehrte nach Osten um. Das Café befand sich an der Ecke
Dearborn und Ontario, ein ungefähr zehnminütiger Fußweg. Kapitel 4
Es traf ihn wie ein Hammerschlag in die Magengrube. Damalsin der Grundschule St. Vitus hatte Gorshin ihn immer ganzunvermittelt verprügelt, aber er war nur ein Waschlappen ge-wesen und sein Punch dementsprechend schwach. Dennoch
hatte Haid sich immerzu gekrümmt, weil ihm die Luft völligweggeblieben war, und genauso erging es ihm auch jetzt. Nachder Tat in der Couch Street war er mehr als nur ein bisschenhibbelig. Das Gefühl ähnelte eher dem Adrenalinschub, dener nach mehreren Cortisonspritzen ins Kreuz erfahren hatte. Es kam ihm in etwa so vor, als kämpfe sein Immunsystemgegen neue Fremdkörper an.
Ja, ein Hammerschlag in die Magengrube. Es tat so weh, dass
er aufhörte, Vater zu löchern, weshalb er ihm genau dies vor-enthalten hatte, diese Reinwaschung, Buße oder was auchimmer sonst. Nein, um Himmels willen: Vater hatte ihn niedavor gewarnt, dass es so zermürbte.
Er strauchelte, trat sich selbst auf den Fuß und torkelte wie
jemand, der es sich gerade mächtig gut gehen hatte lassen. Bloßbekam das niemand mit, weil die Straßen wie leer gefegt waren. Psychopathen und Bandenmitglieder trieb es nie so weit in denOsten der Stadt, wohingegen die Szenegänger noch ein paarStunden Zeit hatten, ihre Haare aufzudonnern und sich vordem Spiegel herauszuputzen, ehe sie ganz stylish in den Knei-pen auftauchten, die sich allmählich füllten. Sogar der Wa-shington Square Park war verlassen. Die Einheimischen hat-ten ihm wegen der Demonstrationen dort während der Fünf-ziger den Beinamen Bughouse gegeben, ein anderes Wort füreine Nervenheilanstalt. Die Alleen im Grünen kreuzten sichjust einen Block weiter nördlich von dem Apartment aus gese-hen, dessen Miete immer noch auf Onkel Vince zurückfiel. Später in der Nacht würden sich dort alte wie junge Männereinfinden und auf den Bänken betatschen. An diesem Ort hat-te sich Ende der Siebziger auch John Wayne Gacy mit vielenseiner Opfer getroffen, bevor er mit ihnen zu seiner Budegefahren war, um ihnen den ultimativen Kick zu vermitteln.
ORGANIZATIONAL OUTPUT INNOVATIVENESS Organizational Output Innovativeness: A Theoretical Exploration, Illustrated by a Case of a Popular Music Festival Iván Orosa Paleo and Nachoem M. Wijnberg Different interpretations of innovation and innovativeness lead to different approaches and different methods to measure organizational output innovativeness. Two indicators of inno- vativeness are de
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